KARPALTUNNELSYNDROM

„Frauen sind etwa dreimal häufiger vom Karpaltunnelsyndrom betroffen als Männer.“

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS, Synonyme u. a.: Carpaltunnelsyndrom, CTS, Medianuskompressionssyndrom, als Symptom Brachialgia paraesthetica nocturna) ist ein Begriff aus der Medizin und bedeutet die krankhafte Einengung des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel. Das KTS ist ein Nervenkompressionssyndrom. Frauen sind etwa dreimal häufiger davon betroffen als Männer.

Typisches Erstsymptom sind nächtlich auftretende Schmerzen (Brachialgia nocturna) oder Missempfindungen (Einschlafen, Ameisenlaufen) die mit Schwerpunkt im Versorgungsbereich des Nervus medianus von der Hand diffus in den gesamten Arm einstrahlen können. Zunächst treten die Beschwerden während und vor allem nach Belastung des Handgelenks auf wie z.B. nach körperlicher Arbeit oder beim Fahrrad fahren. Später kommt es aber auch ohne erkennbaren Anlass zu nächtlichen Beschwerden. Schließlich treten die Beschwerden auch zunehmend tagsüber auf und es kommt durch eine Druckschädigung von Nervenfasern (durch die Einengung im Karpaltunnel) zu einem Muskelschwund der vom Nervus medianus versorgten Handmuskulatur, deutlich sichtbar im Bereich des Daumenballens.

Die Patienten bekommen eine zunächst vor allem am Morgen auftretende, später dann aber anhaltende Schwäche beim Zupacken. Nicht selten kommt es auch zu vegetativen Störungen, zum Beispiel zu trophischen und vaskulären Störungen.

Wenn die Nervenschädigung fortschreitet, kommt es zu einer Zunahme der Schwäche der Handmuskulatur und Minderung des Tastgefühls und dadurch zu einer Behinderung. Andererseits lassen aber in diesem Stadium die Schmerzen nach, da auch die Schmerzfasern zerstört werden.

Die korrekte Diagnosestellung ist wichtig, um möglich andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen. Als erst Maßnahme ist häufig eine nächtlich zu tragende Unterarmschiene hilfreich. In schwereren Fällen ist manchmal eine Operation im Bereich des Karpaltunnels erforderlich.